Vor einem großen Kaufhaus begegnen sich der Weihnachtsmann und der Nikolaus. Der eine in langen roten Klamotten mit weißem Bart und einem Sack voller Geschenke. Der andere im Bischofsgewand mit Mitra und Bischofsstab.

Beide wundern und befragen sich über das jeweilige Aussehen des Anderen. Genau im richtigen Moment gesellt sich ein Kind zu den Beiden. In der Schule hatten sie kürzlich über den Heiligen Nikolaus gesprochen.

So erzählt das Kind dem Weihnachtsmann:

„Der Bishof von Myra in der heutigen Türkei ist der Nikolaus, und den gibt es schon seit ungefähr 1.700 Jahren. In seiner Vergangenheit hat er vielen Menschen geholfen. So hat er die Menschen in der Stadt Myra vor einer Hungersnot gerettet und dort wo die Not der Familien und vor allem der Kinder am größten war, warf er kleine mit Goldstücken gefüllte Beutel durch das offene Fenster. Deshalb

ist er ein guter Freund der Kinder und Schutzpatron der Schüler. Damit wir uns daran erinnern, legt er uns am Nikolaustag Süßigkeiten und Schoko-Nikoläuse in die Schuhe.“

Der Weihnachtsmann war sehr beeindruckt von dieser Geschichte und versprach, jedem vom Heiligen Nikolaus zu erzählen, damit er nicht vergessen wird. Zum Abschied schenkte er dem Nikolaus einen seiner Schoko-Nikoläuse, mit den Worten: „Die schmecken echt stark, probier mal.“.

Jonas sieht zum Fenster raus:
Ob er kommt, der Nikolaus?
Regen trommelt an die Scheiben,
draußen ist es kalt und nass.
Lohnt es sich, noch aufzubleiben?
Bringt der Nikolaus noch was?

© Von Ursel Scheffler stammt das Gedicht, und alle fünf Strophen sind nachzulesen im Buch/Internet:
„Weihnachtssterne, Winterluft, Glockenklingeln, Plätzchenduft“