2. Dezember 2016

Noch eine Geschichte hörten wir heute abend. Auch hier spielte eine Maus die Hauptrolle. Sie hatte sich im Elektrizitätswerk verirrt und einen totalen Stromausfall ausgelöst. Alle Lichter erloschen, kein Radio, kein Fernsehen. Auch der CD-Player blieb stumm. Da mußte man „Oh du fröhliche...“ selber singen. Der Pfarrer redete nicht vom Manuskript sondern aus dem Herzen.

Und irgendwo entzündete jemand ein kleines Licht und sagte zu einem Kind: „Fürchte dich nicht!“

Vielleicht hilft diese kleine Geschichte, ganz neu zu entdecken, worum es tatsächlich geht in den Wochen des Advents. Da passiert etwas, das uns sagen will: „Fürchte dich nicht!“

Heute hörten wir die Geschichte von Frederick, der kleinen Feldmaus. Während die anderen Mäuse Vorräte für den Winter heranschafften, sammelte Frederick Sonnenstrahlen, Farben und Töne für die kalten Wintertage.

Der Winter kam mit Eis und Schnee und die Mäuschen verkrochen sich in ihrem Versteck. Bald waren die Vorräte aufgebraucht.

Die Mäuse riefen: „Frederick, es ist so dunkel und kalt. Wir haben Hunger, Bitte hilf uns.“ Da erzählte Frederick von den warmen Sonnenstrahlen, den Farben des Sommers und es wurde scheinbar wärmer und gemütlicher. „Aber was ist mit den Tönen?“ wollten die Mäuse wissen, „Du hast doch auch Töne gesammelt.“ Da sang Frederick den Mäusen schöne Lieder vor.

So überstanden sie die kalten Wintertage.

[© Leo Lionni]

Auch wir stimmten fröhlich ein und sangen: Laßt uns froh und munter sein