11. Dezember 2016
18:00 Uhr Geschichts-/Heimatverein, Kasseler Str. 6 (Haus Dr. Bock)
Auch in diesem Jahr wurde das Fenster wieder von der Jugendgruppe des Geschichts- und Heimatvereins gestaltet.
Lana las die Geschichte
Fisch ist Fisch von Leo Lionni *)
Im Teich am Waldrand schwammen eine kleine Elritze und eine Kaulquappe zwischen den Wasserpflanzen. Die beiden Freunde waren unzertrennlich.
In den kommenden Wochen wuchsen der kleinen Kaulquappe vorne und hinten
winzige Beinchen. Die kleine Elritze konnte nicht verstehen, dass ihr
bester Freund plötzlich ein Frosch
geworden war.
Er war aus dem Teich geklettert und davon gehüpft. Auch die kleine Elritze war inzwischen zu einem stattlichen Fisch herangewachsen. Aber sie sehnte sich noch immer nach ihrem kleinen Freund.
Eines Tages kehrte der Frosch zurück zum Teich
und sprang mit einem fröhlichen Plumps hinein. Er hatte allerei erlebt
und erzählte der Elritze von Vögeln, die fliegen
konnten, von Menschen und von Kühen.
„Kühe“ so erzählte der Frosch aufgeregt: „Kühe haben vier Beine, Hörner, fressen Gras und tragen rosa Säcke voll Milch!“
Die Zeit verging. Der Frosch war wieder fort und der Fisch blieb zurück mit seinen Träumen von fliegenden Vögeln und grasenden Kühen.
Eines Tages beschloss der Fisch an Land zu gehen um das alles zu sehen. Es bekam ihm aber gar nicht gut. Er lag auf der grünen Wiese und schnappte nach Luft. Gerade noch rechtzeitig erblickte ihn sein Freund der Frosch und schob in ins Wasser zurück
Wieder in seinem Element begriff der Fisch: „Diese Welt ist die schönste aller Welten.“ Er lächelte hinauf zu seinem Freund, dem Frosch, der ihm von einem Seerosenblatt aus zusah.
„Du hast Recht!“, sagte er, „Fisch ist Fisch!“
Herr Waikinat erzählte uns die Geschichte von Franziska, die einem älteren Herrn geholfen hat, der zu Boden gestoßen und beraubt worden war. Sie hatte ihm auf die Beine geholfen, seine Wunden versorgt und ihm etwas Geld für die Heimfahrt gegeben. Als der Herr dankbar nach ihrer Anschrift fragte, wehrte sie lächelnd ab und sagte: “Wissen sie, ich habe das Vertrauen, dass all das Gute, das man im Leben gibt, auf irgendeine Weise wieder zurück kommt.“
Schon bald zahlte sich Franziskas Vertrauen und ihre Hilfsbereitschaft aus. Genau dieser ältere Herr hatte eine schöne Wohnung zu vermieten und wählte Franziska aus einer großen Menge der Bewerber für die Wohnung aus.
*) Das Buch ist im Verlag Beltz & Gelberg erschienen (www.beltz.de)
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
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