16. Dezember 2016
18:00 Uhr Familie Riehl, Kasseler Straße 19
Andrea Riehl entführte uns heute nach New-York. Aber nicht irgendwo hin in den Trubel der Weihnacht. Nein, sie erzählte uns von einem Kinderkrankenhaus in New-York.
Mummy -
oder wie man schnell gesund wird
(von Catarina Carsten)
Einer der Ärzte des Krankenhauses hatte festgestellt, dass die Kinder auf der Station drei viel schneller gesund wurden als die anderen kleinen Patienten.Sie verließen das Krankenhaus durchschnittlich vier Tage früher, mitunter sogar fünf bis sechs Tage früher.
Was war los? Der Chefarzt Dr. Schwartz wollte den Grund dafür unbedingt herausfinden.
Ärzte und Schwestern bemühten sich in den anderen Abteilungen ganz besonders um die Kinder. Es änderte sich nichts. Die Kinder der Abteilung drei wurden einfach schneller gesund.
Eines Tages lief Dr. Schwartz in Gedanken versunken durch die leeren Gänge der Abteilung drei. Ganz hinten am Ende sah er eine dicke Gestalt in einem bunten Kleid. Sie hatte gerade einen Putzeimer in die Abstellkammer am Ende des Ganges gestellt. Dann verschwand sie in einem der Krankenzimmer.
Neugirig geworden ging der Arzt zu diesem Zimmer und öffnete ganz leise die Tür. Auf dem Bett saß die dicke Frau mit der kleinen Mary im Arm und die anderen Kinder saßen bei ihr und fragten aufgeregt: „Mummy, was spielen wir heute?“ Das schwarze Gesicht der Frau glänzte vor Eifer und Güte. Sie brabbelt etwas und zauberte dann mit ihren Fingern Schattenbilder an die Wand. Die Kinder machten es nach. Während all der Zeit lag Mary im Mummys Armen wie ein Vogel im Nest.
Der Arzt klopft an die Glastür und tritt ein.„Was machen Sie hier?“ fragt der Arzt freundlich. Mummy murmelt Unverständliches. Der Arzt starrt sie an. Sie ist sprachbehindert. Die Kinder erzählen begeistert: „Mummy kommt jeden Tag, sie hat immer Zeit für uns. Wir haben sie lieb.“
Auf die Frage, seit wann Mummy auf der Station arbeitet, hebt sie lächelnd drei Finger.Drei Jahre , das ist genau die Zeit, in der die Kinder der Abteilung drei so erstaunlich schnell gesund geworden sind. In der folgenden Zeit sieht man Mummy auch auf den anderen Stationen. Auch hier schenkt sie den Kindern viel Zeit und Liebe damit sie schneller gesund werden.
Nach dieser schönen Geschichte gibt uns Andrea noch Worte von Roswitha Block mit auf den Weg:
Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit,
die wir uns für einen anderen Menschen nehmen,
das kostbarste ist, was wir schenken können,
haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.
... und jeder Gast erhielt ein selbst gebasteltes Herz, verbunden mit den folgenden persönlichen Wünschen:
Euch allen ein frohes Weihnachtfest.
Ein paar Tage Gemütlichkeit mit viel Zeit zum Ausruhen und Genießen und zum Kräfte
sammeln für ein neues Jahr.
Ein Jahr ohne Seelenschmerzen und ohne Kopfweh,ein Jahr ohne Sorgen, mit so viel Erfolg,
wie man braucht, um zufrieden zu sein.
Und nur so viel Stress, wie Ihr vertragt, um gesund zu bleiben, mit so wenig Ärger wie möglich,
und so viel Freude wie nötig, um 365 Tage lang rundum glücklich zu sein.
HERZLICH WILLKOMMEN!
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
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