3. Dezember 2016

Der LandFrauenverein Volkmarsen hatte heute abend zum Pfarrgemeindezentrum Sankt Hedwig eingeladen.

In verschiedenen Szenen hörten wir von der „Herbergsuche“ in heutiger Zeit.

Da war zuerst der Chor. Er probte für das Weihnachtskonzert. Nichts klappte so richtig. Und dann erscheinen auch noch diese zwei Menschen, die Hilfe brauchen. Keine Zeit. Auf Wiedersehen.

Auch die alte Dame, die gerade Plätzchen backt hat keine Zeit. Fremde Leute ins Haus lassen, nein das geht gar nicht.

Aus einem großen Kaufhaus klingt weihnachtliche Musik. Hier ist es warm und vielleicht hilft hier jemand weiter. Aber nein, für 5 Euro kann man sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren lassen.

So gehen die beiden Menschen weiter.

Vor einem Gasthaus hören sie leise Musik: „Winter Wunderland“. Hier findet gerade die Betriebsfeier eines großen Unternehmens statt. Verwundert unterbricht der Direktor seine Rede beim Anblick der hochschwangeren Frau. „Meine Frau wird bald ein Kind bekommen“, sagt der Mann. „Aber bitte nicht hier, dafür gibt es ja Krankenhäuser“ lautet die Antwort des Direktors. Dann fährt er mit seiner unterbrochenen Rede fort.

Und wieder stehen die Beiden auf der Straße.

Die nächste Szene spielt im Pfarrhaus. Der Pfarrer bereitet die Weihnachtspredigt vor. Die Haushälterin des Pfarrers hat Maria und Josef in der Kirche getroffen und sie mit ins Pfarrhaus genommen.

„Wie soll ich denn bei den ständigen Störungen eine gute Predigt vorbereiten können?. Wenn die Leute Hunger haben, geben sie ihnen etwas zu essen. Die Telefonnummern der Caritas und des Gemeindereferenten hängen unten im Büro.“ Mit diesen Worten werden die Zwei auch hier wieder fortgeschickt.

Noch einmal versuchen die Zwei es bei einer Familie mit Kindern. Aber auch hier ist kein Platz für sie.

Leise erklingt nun „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und Maria wendet sich an die Gäste des heutigen Abends mit den Worten:

„Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass Gott in unserem Sohn zu Ihnen gekommen ist. Vielleicht übersehen Sie ihn hier nicht und schließen ihn nicht aus. Vielleicht ist hier Weihnachten?“