Lebendiger Adventskalender in Volkmarsen

3. Dezember 2017

18:00 Uhr Familie Kober, Niedere Stadtmauer 6

Bei Familie Kober begleitete heute Jakob mit dem Saxophon unseren Gesang und wir hörten die Geschichte:

 

„Herr Wohllieb feiert Weihnachten“

(aus dem Buch „Das Weihnachtsschaf“ von Susanne Niemeyer)

 

Herr Wohllieb hat sich schon immer gefragt, was Gott an Weihnachten macht. Weihnachten findet er, ist nun mal ein Familienfest. Aber Gott hat keine Familie. Natürlich gibt es Jesus. Und Maria und Josef gehören auch dazu. Bisher ist er in der Frage zu keinem Ergebnis gekommen, und weil man nicht den ganzen Tag grübeln kann, beschließt Herr Wohllieb, einkaufen zu gehen.

Am Eingang des Supermarktes bleibt sein Blick an einem Plakat hängen: » Planen Sie Ihr Festtagsmenü! Bestellen Sie Gans! Auch vegetarisch. « Herr Wohllieb seufzt. Er würde wohl wie immer eine Dose Hering in Tomatensoße aufmachen und später ein Gläschen Sherry trinken. Aber nur eins, damit ihm nicht schwindelig wird.

Auch dieses Weihnachtsfest würde er wieder allein verbringen.

 

Auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause beginnt es zu schneien. Übermütig legt er den Kopf in den Nacken und versucht mit der Zunge ein paar Schneeflocken zu erhaschen. Plötzlich sieht er Gott auf einer Wolke sitzen. Er prostet ihm mit einem Glas Sherry in der Hand zu. Natürlich nicht wirklich aber fast wirklich, und das ist genauso gut. Ein verwegener Gedanke kommt ihm in den Sinn: „Ich werde Gott zu Weihnachten einladen. Dann sind wir beide nicht allein und können es uns zusammen gemütlich machen.“

Zu Hause angekommen holt er Papier und Füllhalter und schreibt: » Lieber Herr Gott ... « Nein, das ist zu kindlich. Er knüllt das Papier zusammen. » Sehr geehrter Allmächtiger ... « Nein, zu formell. Er schaut zur Zimmerdecke, räuspert sich und sagt: » Ich lade dich ein". Hörst du? Heiligabend bei mir. Es gibt auch ein Menü. Kommst du? « Er horcht einen Moment, und weil er keinen Widerspruch vernimmt, beschließt Herr Wohllieb, das als Zusage zu nehmen.


In den folgenden Tagen ist Herr Wohllieb sehr beschäftigt. Nachdem die Wohnung sauber und gemütlich hergerichtet war denkt er über das Festtagsmenue nach. Garnicht so einfach, wenn man Gott zu Gast hat. Schließlich einigt er sich auf Tomatensuppe mit Sternchennudeln, Kartoffelbrei, Spinat mit Ei und Vanillepudding.

 

 

Heiligabend ist Herr Wohllieb sehr aufgeregt. Trotz einiger kleiner Pannen steht das Weihnachtsmenue bereit und derTisch ist liebevoll gedeckt. Sogar eine rote Kerze hat er noch gefunden. Es ist fünf Uhr. Wann Gott wohl kommt? Gegen sechs Uhr klingelt es.

Frau Müggenbier steht vor der Tür „Ich wollte fragen“ beginnt sie und unterbricht sich „oh bei ihnen riecht es aber gut“. Freundlich bittet Herr Wohllieb sie herein und bietet ihr einen Teller Tomatensuppe an. „Köstlich“ seufzt Frau Müggenbier. Nachdem die zwei über Komorane, Nachtschattengewächse und den chinesischen Zirkus gesprochen haben, verabschiedet sich Frau Müggenbier.

Herr Wohllieb wartet......da klingelt es wieder. Dieses Mal ist es ein älterer Herr, der sich verlaufen hat. Er bittet darum seine Tochter anrufen zu dürfen, damit sie ihn abholen kann. Um die Wartezeit zu verkürzen bietet Herr Wohllieb dem Herr etwas von dem Kartoffelbrei an. „Der ist aber gut, den hat meine Mutter auch immer gemacht“ sagt der Herr. „Meine auch“ ruft Herr Wohllieb. Und nach einiger Zeit ist Kartoffelbrei, Spinat und Ei aufgegessen. Was für ein liebenswerter Herr, denkt Herr Wohllieb, nachdem seine Tochter ihn abgeholt hat.

Mittlerweise ist es spät geworden. Wo Gott wohl bleibt? Jetzt klopft es an der Tür.

Die kleine Marlil aus dem dritten Stock steht vor der Tür. „Hast du Apfelsaft?“ fragt Marlil,“, ich habe so einen Durst. Mutti war so traurig, da ist sie zu Heinz in die Löwenschänke gegangen.“ „Komm erst einmal rein“ antwortet Herr Wohllieb, „ich habe Vanillepudding“.

Später, als er Marlil ins Bett gebracht hat und noch ein halbes Glas Sherry trinkt, denkt er, was für ein schöner Weihnachtsabend das war. Nur schade, dass Gott nicht dabei war. Er wirft einen letzten Blick auf den Tannenbaum, zieht den mintgrünen Pyjama an und löscht das Licht. Im Traum bringen ihm zwölf Engel eine Postkarte.


„Lieber Arndt,

danke für den schönen Abend. Das Gespräch über Kormorane fand ich sehr interessant. Der Kartoffelbrei war köstlich und ins Bett gebracht hat mich schon lange niemand mehr.

Schlaf gut, dein Gott“

 


Herr Kober beschloss die kleine Adventsfeier mit dem Adventssegen eines unbekannten Verfassers:

Der Herr segne uns und schenke uns langen Atem in dieser Zeit da alle rennen und drängen.

Er lasse die Ruhe finden, die wir brauchen,

um Gott zu begenen, damit wir nicht

vergeblich warten auf den, der da kommen will.

Er schenke uns das Vertrauen, dass er wirklich kommt zu uns und wir sehen, wie es ist:

ein Gott, der uns liebt, wie kein Mensch es vermag, und an uns denkt seit dem Tag,

da wir geboren.


 

         Es segnet uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

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